Gallium

Gallium
Gạl|li|um 〈n.; -s; unz.; chem. 〉 seltenes Metall, chem. Element, Ordnungszahl 31 [nach der lat. Bezeichnung Gallia für Frankreich]

* * *

Gạl|li|um [lat. Gallia = Gallien (Frankreich); -ium (1)], das; -s; Symbol: Ga: chem. Element aus Gruppe 13 des PSE, Protonenzahl 31, AG 69,723; silberweißes, weiches Metall, Dichte 5,9 g/mL, Smp. 29,7646 °C, Sdp. 2403 °C. In seinen Verb. ist Ga haupts. dreiwertig; von bes. Bed. sind die als Halbleiter einsetzbaren Verb. GaAs u. GaP, Supraleiterleg. wie V3Ga u. Granate aus Gallium u. Gadolinium (GGG).

* * *

Gạl|li|um, das; -s [zu lat. Gallia = Gallien (der Entdecker war Franzose)]:
silberweißes, leicht verformbares Metall (chemisches Element) (Zeichen: Ga).

* * *

Gạllium
 
[zu lateinisch Gallia »Gallien«, von dem Entdecker zu Ehren Frankreichs benannt] das, -s, chemisches Symbol Ga, ein chemisches Element aus der dritten Hauptgruppe des Periodensystems; silberweiß glänzendes, an der Luft beständiges, weiches, dehnbares Metall, das am Schmelzpunkt Volumenkontraktion zeigt. In seinen Verbindungen tritt Gallium meist dreiwertig, seltener ein- und (formal) zweiwertig auf. Chemisch verhalten sich die Verbindungen des Galliums ähnlich wie die des Aluminiums. - Gallium ist in Gesteinen und Erzen weit verbreitet, bildet aber nur wenige eigene Minerale, z. B. den Gallit, CuGaS2. Als Begleitelement tritt Gallium v. a. im Bauxit sowie in den Mineralen Germanit und Sphalerit (Zinkblende) auf; außerdem findet sich Gallium in bestimmten Kohleflugaschen.
 
Die technische Gewinnung erfolgt v. a. bei der Zink- und Aluminiumgewinnung, z. B. aus der Natriumaluminatlauge des Bayer-Verfahrens, aus der es elektrolytisch an (mit Quecksilber überzogenen) Eisenelektroden abgeschieden wird. Zur Anreicherung kann auch eine Extraktion des Gallium(III)-chlorids mit Äther dienen. Hochreines Gallium wird durch fraktionierende Kristallisation und durch Zonenschmelzen gewonnen. Im größeren Umfang wird es seit 1950 hergestellt.
 
Gallium dient u. a. zur Füllung von Hochtemperaturthermometern (Temperaturbereich zwischen —15 ºC und 1 200 ºC), für Galliumdampflampen, als Sperrflüssigkeit für Gasvolumen-Messungen, zum Einsatz in der Spektroskopie, als Wärmeaustauschmedium in der Reaktortechnik sowie zum Nachweis von Neutrinos als Detektormaterial (GALLEX). Hauptverwendungszweck ist jedoch die Herstellung von Galliumverbindungen, die wichtige Halbleiter sind. Die III-V-Verbindungshalbleiter Galliumarsenid (GaAs) und Galliumphosphid (GaP) werden zur Herstellung elektronischer Bauelemente (GaAs-Bauelemente, Optoelektronik) verwendet. Einige niedrigschmelzende Legierungen haben technische Bedeutung; so ist die intermetallische Verbindung Vanadiumgallium (V3Ga) ein Supraleiter mit relativ hoher Sprungtemperatur (14,5 K). Einkristalle aus Gadoliniumgalliumgranat dienen als Magnetblasenspeicher.
 
Gallium wurde 1875 von dem französischen Chemiker P. É. Lecoq de Boisbaudran entdeckt und erstmals rein dargestellt. D. I. Mendelejew hatte die wesentlichen Eigenschaften des Galliums als Eka-Aluminium bereits 1871 vorausgesagt.
 

* * *

Gạl|li|um, das; -s [zu lat. Gallia = Gallien (der Entdecker war Franzose)]: silberweißes, leicht verformbares Metall (chemisches Element); Zeichen: Ga.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gallium — Zinc ← Gallium → Germanium Al …   Wikipédia en Français

  • GALLIUM — De Gallia , France Symbole chimique: Ga Numéro atomique: 31 Masse atomique: 69,72 Point de fusion: 29,78 0C Point d’ébullition: 2 403 0C Densité (à 29,6 0C): 5,904. Métal très facilement liquéfiable, découvert par Paul Émile Lecoq de Boisbaudran… …   Encyclopédie Universelle

  • Gallium — Gal li*um, n. [NL.; perh. fr. L. Gallia France.] (Chem.) A rare metallic element, found combined in certain zinc ores. It is white, hard, and malleable, resembling aluminium, and remarkable for its low melting point (86[deg] F., 30[deg] C.).… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • gallium — Symbol: Ga Atomic number: 31 Atomic weight: 69.72 Soft silvery metallic element, belongs to group 13 of the periodic table. The two stable isotopes are Ga 69 and Ga 71. Eight radioactive isotopes are known, all having short half lives. Gallium… …   Elements of periodic system

  • Gallĭum — Ga, Metall, findet sich in sehr geringer Menge in Zinkblende von Bensberg und Pierrefitte, in der gelben asturischen Blende, im Toneisenstein vom Clevelanddistrikt in Yorkshire, auch in andern Eisenerzen, in Mangan , Nickel , Kobalt , Zinnerzen,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gallium — Ga (Atomgew. 69,9, spez. Gew. 5,9), sehr seltenes, im Jahre 1875 von Lecocq de Boisbaudran in Zinkblende mittels der Spektralanalyse entdecktes weißes Metall, bei 30° C. bereits schmelzend. In Salzsäure, Ammoniak und Kalilauge löslich. Mit… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Gallium — Gallĭum (chem. Zeichen Ga), Metall, findet sich in Spuren in Zinkblende, ist in reiner Gestalt weiß, von 5,95 spez. Gewicht, schmilzt bei 30°, läßt sich schneiden und hämmern …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Gallium — er et letsmelteligt metal …   Danske encyklopædi

  • gallium — metalic element, discovered by spectral lines in 1875 by French chemist Lecoq de Boisbaudran (1838 1912), who named it apparently in honor of his homeland (see GALLIC (Cf. Gallic)), but it has been suggested that he also punned on his own name… …   Etymology dictionary

  • gallium — [gal′ē əm] n. [ModL: so named (1875) by P. E. Lecoq de Boisbaudran (1838 1912), Fr chemist, after L Gallia, France, and as a pun on his name Lecoq (in L, gallus, a cock) + IUM] a bluish white, metallic chemical element, often a supercooled liquid …   English World dictionary

  • Gallium — Infobox galliumGallium (pronEng|ˈgæliəm) is a chemical element that has the symbol Ga and atomic number 31. A soft silvery metallic poor metal, gallium is a brittle solid at low temperatures but liquefies slightly above room temperature and will… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”